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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2016/10/pm_073.php 24.10.2016 15:02:55 Uhr 28.12.2024 02:47:44 Uhr

Neues Gesprächsangebot in Klotzsche

Ortsamtsleiter lädt am 3. November und zu zwei weiteren Terminen ein

Der Klotzscher Ortsamtsleiter Christian Wintrich startet ein Gesprächsangebot zum Miteinander im Stadtteil unter dem Titel „Klotzsche hört sich zu“. Bürgerinnen und Bürger sind am Donnerstag, 3. November, 18.30 Uhr, im Gebäude-Ensemble der Deutschen Werkstätten Hellerau, Moritzburger Weg 67, im Saal Riemerschmid willkommen.

Der Zugang zu den Räumlichkeiten ist barrierefrei. Kostenfreie Parkplätze stehen am Veranstaltungsort zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Für die Fortsetzung dieses Bürgergesprächs sind zwei weitere Donnerstag-Termine vorgemerkt: 17. November und 1. Dezember 2016. Die Information über Zeit und Ort erfolgt gesondert.

In der Einladung heißt es:

„Die Flüchtlingskrise ist vorbei? Wohl eher nicht, aber wir haben eine Atempause. Ein guter Zeitpunkt, das Gespräch miteinander fortzusetzen und vor allem, genau zuzuhören, welche Sorgen und Erwartungen den Anderen bewegen. Es geht nicht nur um Flüchtlinge und Migranten, vielmehr ist im letzten Jahr ein Riss in unserer Bürgerschaft zutage getreten.

Dieser ist nicht dadurch kleiner geworden, dass es jetzt leiser geworden ist. Einige unter uns haben Angst vor Fremden, vor dem Verlust ihres vertrauten und gesicherten Umfelds, vor der Auflösung unserer christlich geprägten Kultur. Andere unter uns meinen, dass sich eben diese christliche Prägung darin bewährt hat, dass wir mit Hilfesuchenden freundlicher umgehen als unsere Nachbarländer. Sie sind stolz auf unsere Offenheit.

Die Frage ist: Wie gehen wir mit unseren Werten und mit dem um, was uns wichtig ist, wenn gesellschaftliche Veränderungen passieren? Fühlen wir uns bedroht? Oder nehmen wir die Veränderung an, ohne unsere Wurzeln aufzugeben? Es geht aber auch um Globalisierung, um Demokratie und das Handeln derer, die wir gewählt haben und die uns regieren. Aber auch um diejenigen, die dagegen auf die Straße gehen. Es geht um unseren Rechtsstaat und auch die Verantwortung der Presse. Die Auseinandersetzung wird bisweilen unsachlich sowie mit gegenseitiger Kränkung und Herabsetzung geführt.

Lassen Sie uns das ändern, die gegenseitigen Sorgen ernst nehmen und nüchtern auf das blicken, was uns umgibt. Es geht in einem solchen Bürgergespräch nicht darum, andere von den eigenen Ansichten zu überzeugen und es ist auch keine Wahlveranstaltung. Aber wenn wir uns genau zuhören, gehen wir danach alle schlauer nach Hause. Vielleicht haben wir dann auch die Meinung mancher eher stillen Mitbürgerinnen und Mitbürger kennengelernt, die sich bisher nicht zu Wort gemeldet, aber durchaus Wichtiges zu sagen haben. Die große Politik wird nicht in Klotzsche gemacht. Wie wir aber vor Ort mit ihren Herausforderungen und wie wir miteinander umgehen, dafür sind wir selbst verantwortlich.“