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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2003/02/c_155.php 29.05.2015 00:06:10 Uhr 17.07.2024 09:10:34 Uhr

Technische Universität Dresden erhält neuen Lehrstuhl für Energiewirtschaft

Gemeinsame Pressemitteilungder Landeshauptstadt Dresden, der DREWAG und der Technischen Universität Dresden

Heute unterzeichneten die Geschäftsführer der DREWAG sowie der Kanzler der TU Dresden und der Prorektor Wissenschaft der TU Dresden im Dresdner Rathaus im Beisein des Oberbürgermeisters Ingolf Roßberg einen Vertrag, der die Einrichtung einer Stiftungsprofessur für Energiewirtschaft an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität Dresden ermöglicht.

Die DREWAG fördert die Stiftungsprofessur mit einem Betrag von jährlich 300.000 Euro, davon 200.000 Euro aus dem Innovationsfonds und 100.000 Euro aus dem Sponsoringetat. Die Stiftung des Lehrstuhls erfolgt für fünf Jahre. Danach soll der Lehrstuhl an der TU Dresden aus dem eigenen Haushalt weitergeführt werden.Dieser Lehrstuhl wird der Zweite in Deutschland sein, der sich schwerpunktmäßig mit ökonomischen Fragen der Energiewirtschaft befasst – in Ostdeutschland sogar der Erste dieser Art.

Der Kanzler der TUD betonte die langfristige Zielstellung dieser Kooperation: „Die Partner planen, gemeinsam eine Institution ins Leben zu rufen, die sich umfassend und interdisziplinär mit der Energiethematik befassen wird. In diesem Sinne wollen wir ein Kompetenzzentrum an der TUD aufbauen. Von der Stiftungsprofessur Energiewirtschaft werden wesentliche Impulse ausgehen, um dieses Ziel mittelfristig zu erreichen."

Die Stiftungsprofessur Energiewirtschaft ermöglicht der Universität, die Empfehlungen des Wissenschaftsrates (Beratungsgremium der Bundesregierung und der Länder in allen Fragen der Forschungsentwicklung) konsequent umzusetzen. Dieser sieht die Energieforschung künftig als Hochtechnologie neben Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Biotechnologie. Dabei geht es nicht nur um Forschung auf dem Gebiet der Energietechnik, sondern vor allem um die Einbeziehung von wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen, sowie geistes-wissenschaftlichen und ökologischen Aspekten.

Die Geschäftsführer der DREWA zur Stiftungsprofessur: „ Die DREWAG ist der festen Überzeugung, mit der Einrichtung dieser Stiftungsprofessur einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Profilierung der TU Dresden und damit auch für die Erhöhung der Standortattraktivität der Landeshauptstadt Dresden zu leisten" Die Stadtwerke engagieren sich in der Landeshauptstadt Dresden bei der Förderung innovativer Projekte, die dem schonenden Einsatz begrenzter Energieressourcen und der Minderung von Treibhausgasemissionen dienen. Dazu stellt die DREWAG jährlich Mittel in Höhe von über 1.000.000 Euro aus ihrem Innovationsfonds zur Verfügung.

Die Landeshauptstadt Dresden und die DREWAG haben gemeinsam mit der TU Dresden den Grundstein für diese Stiftungsprofessur Energiewirtschaft gelegt. Aufbauend auf vielfältige gemeinsame Projekte in der Energietechnik dehnen Universität, Stadt und Stadtwerke damit die Zusammenarbeit auf das Gebiet der Wirtschaftswissenschaften aus. Der Lehrstuhl wird in ein übergeordnetes Energiekompetenzzentrum der TU Dresden integriert, welches sich fakultätsübergreifend mit technischen und ökonomischen Rahmenbedingungen für die bestmögliche Umsetzung einer innovativen und zukunftsweisenden Energiepolitik im Umfeld der Energiemarktliberalisierung befassen wird.

Die Landeshauptstadt und die DREWAG stehen als Praxispartner für die wissenschaftliche Arbeit der Universität zur Verfügung. Die Kombination aus Wissenschaft und den Erfahrungen des großen kommunalen Energieversorgers sowie den konkreten örtlichen Herausforderungen verspricht sich die Landeshauptstadt Dresden Impulse für die Umsetzung ihrer umweltpolitischen Ziele bei sich wandelnden globalen und lokalen Rahmenbedingungen.

Mit dem gemeinsamen Projekt „Energiekompetenzzentrum" bekennen sich die TU Dresden, die DREWAG und die Landeshauptstadt Dresden erneut dazu, aktive Partner im Dresdner Agenda 21 – Prozess zu sein. Die Stiftungsprofessur und das Energiekompetenzzentrum sind weitere Projekte im Agenda 21 – Prozess, durch den die allgemeinen Grundsätze einer nachhaltigen Entwicklung konkret untersetzt werden. Aufbauend auf der Analyse globaler Herausforderungen und Veränderungen der rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden durch intensive Kooperation lokal die richtigen Entscheidungen vorbereitet und umgesetzt. Auf Beschluss des Stadtrates ist Dresden seit 1994 Mitglied im Klima-Bündnis europäischer Städte. In diesem Bündnis haben sich gegenwärtig über 900 Städte das Ziel gesetzt, die Menge klimarelevante Gase (lokal hauptsächlich Kohlendioxid und Methan) bis 2010, ausgehend von der Menge 1987, zu halbieren.

In seinen Dankesworten an die DREWAG und die Stadt Dresden hob der Dekan der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der TU Dresden die künftigen Inhalte der Stiftungsprofessur Energiewirtschaft hervor: „Betrachten wir die Einbettung von Energiesystemen: Das ist vor allem eine Frage des Zusammenhangs von Energie und Umwelt. Das Klimaproblem steht dabei im Vordergrund. Oder das Problem der Risiken: Risikoanalyse, Risikovergleich, Risikokommunikation und Risikoperzeption (Wahrnehmung). Alles spannende Fragen für eine Professur Energiewirtschaft."

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