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https://www.dresden.de/de/kultur/kunst-und-kultur/ideenwettbewerb-gedenkareal-dresdner-norden.php 08.11.2024 10:44:46 Uhr 22.12.2024 04:57:32 Uhr

"Gedenkareal Dresdner Norden"

Ideenwettbewerb zur analogen und digitalen Sichtbarmachung von Opfer- und Täterorten aus der Zeit des Nationalsozialismus

Die Landeshauptstadt Dresden ist sich ihrer Verantwortung für die topographischen Orte der Gewalt während der NS-Diktatur im Dresdner Norden bewusst und möchte mit dem geplanten Vorhaben einen besonderen Beitrag zur Gedenk- und Erinnerungskultur leisten.

Mit der Auslobung des Ideenwettbewerbes „Gedenkareal Dresdner Norden“ sollten Entwürfe für neue Formen des Gedenkens und Erinnerns gefunden, Erinnerungsorte digital und analog markiert und historische Zusammenhänge als Teil einer lokalhistorischen Aufarbeitung dargelegt werden.

Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten wurden Menschen aus ideologischen und Gründen der nationalsozialistischen „Rassenhygiene“ verfolgt, verhaftet, gequält und ermordet. Viele Opfer wurden über die Internierung in Konzentrationslagern zur Zwangsarbeit herangezogen, um den kriegsbedingten Arbeitskräftemangel auszugleichen. Auch Dresden war im Zweiten Weltkrieg wesentlicher Militärstandort, Verkehrsknotenpunkt zwischen Prag, Berlin, Leipzig, Nürnberg und Warschau und relevantes Rüstungszentrum mit größeren Industrieanlagen der Zeiß-Ikon AG, der Paul Märksch AG oder der Flugzeugwerke in Dresden-Klotzsche.

Wiederholt werden wir mit den Spuren des nationalsozialistischen Erbes im öffentlichen Stadtraum konfrontiert. Der Dresdner Norden ist hier in einer ökonomischen und geografischen Kohärenz zu betrachten und darzustellen. Diese Spuren gilt es zu sichern und nach ihrer Geschichte zu befragen.

Die strukturelle Interdependenz verschiedener Orte ist auf wissenschaftlich fundierter Basis nachweisbar und im erinnerungskulturellen Gedächtnis der Stadt notwendigerweise zu verankern und gestalterisch weiter auszudifferenzieren.

Das „Gedenkareal Dresdner Norden“ macht die historische Gestalt von Erinnerungsorten und deren Verbindungslinien sichtbar. Es entsteht ein Möglichkeitsraum, wie mit den materiellen wie immateriellen Hinterlassenschaften der nationalsozialistischen Vergangenheit perspektivisch umgegangen werden soll und an dem sich Erinnerungs-, Forschungs- und politische/kulturelle Bildungsarbeit miteinander verbinden. Im Rahmen dieses Ideenwettbewerbes geht es demnach um eine inhaltlich, künstlerisch und didaktisch überzeugende Idee und Konzeption für lokalhistorische Orte, die die Menschen erreichen soll.

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