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https://www.dresden.de/de/kultur/kunst-und-kultur/Juedisches-Leben-in-Deutschland.php 19.12.2024 16:11:31 Uhr 22.12.2024 09:28:00 Uhr

Jüdisches Leben in Deutschland

Menschen jüdischen Glaubens leben seit rund 1700 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. 

Auch die Landeshauptstadt Dresden widmet sich in enger Verbundenheit dem jüdischen Leben in Deutschland. Dabei richtet sich der Blick nicht ausschließlich auf die Vergangenheit, sondern auch auf das heutige jüdische Leben, seiner Vielfalt und Vitalität.

Revitalisierung und Kontextualisierung des Alten Leipziger Bahnhofs in Dresden-Neustadt

Der Alte Leipziger Bahnhof in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Dresden-Neustadt nimmt einen wichtigen Platz innerhalb der Dresdner Erinnerungskultur ein. Vom 21. Januar 1942 bis ins Jahr 1944 diente er als Ausgangspunkt und Zwischenstation von Deportationen der jüdischen Bevölkerung und zunehmend auch weiterer Opfergruppen in die Ghettos und Vernichtungslager der Nationalsozialisten. Als Gedenkort gewinnt er in der Aufarbeitung der Rolle Dresdens während der NS-Zeit eine immer größere Bedeutung. Zudem verfügt der Alte Leipziger Bahnhof über ein markantes industriehistorisches Erbe. Als Endstation der ersten deutschen Ferneisenbahnverbindung 1839 zwischen Leipzig und Dresden soll er als bedeutender Ort sächsischer Industriegeschichte im Sinne eines mobilitätsgeschichtlichen Erfahrungs- und Erinnerungsraumes verankert werden.

Nach erfolgter Ausschreibung im Frühjahr 2024 (V2330/23) entwickelt der Gedenkort Alter Leipziger Bahnhof e. V. im Auftrag der Landeshauptstadt Dresden und auf Grundlage des eingereichten Gebots vom 04. April 2024, seit August 2024 ein Nutzungs- und Betreiberkonzept für den Alten Leipziger Bahnhof. Das Projekt umfasst eine umfangreiche Recherche zu vergleichbaren Erinnerungsorten bundesweit und in Europa sowie einen partizipativ angelegten Beteiligungsprozess auf Basis einer im Vorfeld entwickelten Konzeptionsstudie.

In einem Proof-of-Concept-Verfahren wurden bis November 2024 27 Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft, der jüdischen Community und der Stadtverwaltung sowie wissenschaftliche Expertinnen und Experten zu ihren Perspektiven auf die räumlichen und konzeptionellen Vorschläge zur Integration der drei empfohlenen Nutzungen am Alten Leipziger Bahnhof – Gedenkort für die Opfer des Nationalsozialismus, Begegnungsort mit Fokus auf jüdische Kultur, Ort von verkehrsgeschichtlich herausragender Bedeutung – befragt. Auf Basis der Interviews erfolgte eine konzeptionelle Fortschreibung.

Der Gedenkort Alter Leipziger Bahnhof e. V. agiert als Trägerverein des „Förderkreises Gedenk-, Lern- und Begegnungsort Alter Leipziger Bahnhof“, in dem sich Engagierte der Zivilgesellschaft und der jüdischen Community zusammengeschlossen haben, um die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wachzuhalten, die Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte und dem Antisemitismus zu fördern und jüdische Kultur lebendig erfahrbar zu machen.

Präsentation des Nutzungs- und Betreibungskonzeptes

Gemeinsam mit dem Gedenkort Alter Leipziger Bahnhof e. V. laden wir herzlich ein zur Präsentation eines kooperativen Nutzungs- und Betreiberkonzeptes für den künftigen Gedenk- und Begegnungsort Alter Leipziger Bahnhof. Die Vorstellung der Projektergebnisse findet am 16. Januar 2025, 16-18 Uhr, Fritz-Löffler-Saal, Kulturrathaus, Königstraße 15, 01097 Dresden statt. 

Agenda:

  1.  Eröffnung durch die Beigeordnete für Kultur, Wissenschaft und Tourismus
  2. Präsentation der Ergebnisse der Interviews und Recherchearbeit zu vergleichbaren Orten durch das Projektteam des Gedenkorts Alter Leipziger Bahnhof e. V. (Steffen Heidrich, Aletta Beck, Rebecka Schlecht und Claudia Jerzak)
  3. Diskussion der Ergebnisse an vier Thementischen
  4. Zusammenführung der Ergebnisse im Plenum

Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme bis zum 13. Januar 2025 unter geschäftsbereich-kultur@dresden.de.

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