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https://www.dresden.de/de-light/stadtkultur/erinnerungskultur-und-regionalgeschichte.php 07.04.2025 09:01:49 Uhr 14.04.2025 23:36:45 Uhr

Erinnerungskultur und Regionalgeschichte

Svea Duwe | Dieses Gebilde ist fragil

In der Zeit von 1900 bis 1999 ist in Dresden viel passiert. Es gab 2 Kriege, die DDR-Zeit und die politische Wende. Deswegen brauchen die Dresdnerinnen und Dresdner heute viele Angebote, die ihnen helfen:

  • sich selbst in der Stadt wahrzunehmen,
  • sich mit ihrer Stadt zu identifizieren und
  • sich Wissen über ihre Stadt und ihre Stadtteile anzueignen.

Regionalgeschichte ist in Dresden wichtig. In den letzten Jahren wurden viele Angebote dazu entwickelt. Sie erschließen und vermitteln die Geschichte Dresdens, seiner Stadtteile und seiner Ortschaften. Die Angebote kommen von:

  • freien Trägern, Vereinen und Initiativen,
  • den Städtischen Museen und
  • dem Stadtarchiv.

An verschiedenen Orten in der Stadt wird an bestimmte Ereignisse erinnert. Weil diese Ereignisse sehr vielfältig waren, ist auch die Art des Erinnerns vielfältig.

Wie wir über Geschichte denken, verändert sich ständig. Wir wollen verantwortungsvoll mit unserer Geschichte umgehen. Deswegen fördern wir zeitgeschichtliche und erinnerungskulturelle Vorhaben. Dabei prüfen wir als Amt für Kultur und Denkmalschutz kritisch die Zusammenhänge in der Geschichte und zur heutigen Zeit. Das Leitbild für Erinnerungsarbeit in unserer Stadt heißt „Erinnerung vielfältig gestalten“.

Denkmäler können uns heute unbequem erscheinen. Das kann verschiedene Gründe haben. Zum Beispiel können Gebäude in einer schwierigen Zeit gebaut oder genutzt worden sein. Dann lösen sie heute schlechte Gefühle aus. Sie sind aber wichtige Zeitzeugen. Solche Gebäude müssen wir gut erklären, damit die Dresdnerinnen und Dresdner sie nicht falsch verstehen. Das ist nicht nur in unserer Stadt, sondern in ganz Deutschland so. Unsere Gesellschaft verändert sich und so verändert sich auch, wie wir die Denkmäler von früher sehen. Damit müssen wir uns auseinandersetzen. Das gehört zur historisch-politischen und kulturellen Bildungsarbeit der Landeshauptstadt Dresden. Der Kulturausschuss des Dresdner Stadtrates, der Beirat für Erinnerungskulturen und andere Arbeitsgruppen tauschen sich dazu aus.

Beirat für Erinnerungskulturen

Dieser Beirat diskutiert über die Stadtgeschichte und Dresdens Rolle in der Region, in Deutschland und in der Welt. Der Beirat berät die Landeshauptstadt Dresden fachlich. Er gestaltet und entwickelt Themen zur Dresdner Stadtgeschichte und Erinnerungskultur weiter.

Das gehört zur Arbeit des Beirates:

  • er gibt Hinweise, wie an bestimmte Orte erinnert werden soll und was wir darüber lernen sollen,
  • er gibt Hinweise, wie Veranstaltungen zu besonderen Anlässen wie Jahrestagen sein sollen und
  • er arbeitet an einem Plan zur Erinnerungskultur in Dresden mit.

Fachkommission historische Persönlichkeiten

Es gibt eine Liste mit den Gräbern von historischen Persönlichkeiten auf den Friedhöfen in Dresden. Die Gräber werden auch mit öffentlichen Geldern gepflegt. Die Fachkommission prüft die Liste sehr gründlich. Sie empfiehlt der Landeshauptstadt Dresden, wie sie mit diesen Gräbern umgehen soll. Dazu werden auch die Lebensläufe der Persönlichkeiten untersucht. Es wird dabei geprüft, ob sich diese Persönlichkeiten nach den Werten der Demokratie verhalten haben. Dabei berücksichtigt die Kommission, zu welcher Zeit die Persönlichkeit gelebt hat.

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