Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de-light/stadtkultur/erinnern.php 30.11.2023 16:45:28 Uhr 21.11.2024 12:07:52 Uhr |
Denkmäler in Dresden
Informationen in leicht verständlicher Sprache
„Denkmäler sagen meistens sehr wenig aus über das, wofür sie stehen, oder über die, deren Namen auf ihnen verewigt sind – viel aber sagen sie aus über die Menschen, die sie erdacht / geplant / entworfen / gestaltet / finanziert haben, und über die Menschen, die die Denkmäler seit der Errichtung in regelmäßigen rituellen Handlungen pflegen und damit den ‚Sinn‘, den die Errichtenden dem Denkmal geben wollten, zu aktualisieren versuchen“.
(Prof. Dr. Alf Schönfeldt, Gegenwind, Zeitschrift für Politik und Kultur, Nr. 129, 1999)
Das ist ein Zitat von Alf Schönfeldt aus der Zeitschrift „Gegenwind“. Es sagt, dass Denkmäler oft wenig über ihr Thema sagen. Oder über die Namen, die auf ihnen stehen. Denkmäler sagen aber viel aus über die Menschen, die sich die Denkmäler ausgedacht haben. Oder die die Denkmäler aufgestellt oder bezahlt haben. Sie sagen auch viel aus über die Menschen, die die Denkmäler pflegen. Sie versuchen, den eigentlichen Sinn der Denkmäler aktuell zu halten.
Wie sollte man mit Denkmälern in Dresden umgehen?
Denkmäler zeigen die gemeinsame Erinnerung von Gruppen an Ereignisse oder Personen. Die Gruppe kann ein Verein oder ein ganzes Land sein. Wie das Denkmal aussieht und wie es angesehen wird, kann sich verändern.
Wenn sich die Politik ändert, ändern sich auch die Denkmäler. Oder sie bekommen eine andere Bedeutung. In diesen Zeiten haben sich Denkmäler besonders oft verändert:
- In der Zeit nach dem 1. Weltkrieg (nach dem Jahr 1918),
- in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg (nach dem Jahr 1945) und
- in der Zeit nach der sowjetischen Besatzung und der DDR (Abkürzung für Deutsche Demokratische Republik) (zwischen den Jahren 1945 und 1990).
Manche Denkmäler haben eine schwierige politische Bedeutung. Sie gehören zu einer vergangenen Zeit, die sich nicht wiederholen soll. Diese Denkmäler nennt man „unbequem“. Sie lösen schlechte Gefühle aus. Die Menschen fühlen sich damit nicht wohl. Dazu gehören viele Gebäude, die in schwierigen Zeiten entstanden sind. Sie sind aber wichtig, weil sie ihre eigene Geschichte aus vergangenen Zeiten erzählen.
Wir wollen uns die „unbequemen“ Denkmäler genau anschauen. In Dresden gibt es viele davon. Man weiß nicht immer, was sie bedeuten sollten. Die Politik hat sich seit dem Bau der Denkmäler oft geändert. Das macht es den Bürgerinnen und Bürgern schwer, die Bedeutung zu erkennen.
Viele Denkmäler werden einfach übersehen. Andere Denkmäler sorgen für Streit, wenn man sie politisch benutzt. Ihre Aussage kann sich dadurch verändern. Denkmäler sind Zeitzeugen, sie berichten von früheren Zeiten und einem anderen Zusammenleben. Sie zeigen, wie Bürgerinnen und Bürger mit Kultur und Geschichte in der Stadt leben. Nicht nur in Dresden sollen Denkmäler eine neue Bedeutung bekommen. Das Thema gibt es in ganz Deutschland: Wie wollen wir uns an frühere Zeiten erinnern? Die Gesellschaft wird immer vielfältiger. Heute sehen wir anders auf frühere Jahrhunderte. Und auch über alte Denkmäler in Dresden denkt man heute anders. Doch die unbequemen Denkmäler sind wichtig für die Erinnerung in der Stadt. Sie gehören zur Bildung in diesen Bereichen:
- Geschichte,
- Politik und
- Kultur.
Dafür sorgen wichtige Dresdner Gruppen für Kultur und Erinnerung.