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https://www.dresden.de/de/rathaus/stadtbezirksaemter/leuben/geschichte/132010100000171009.php 06.05.2015 11:38:47 Uhr 27.12.2024 17:35:14 Uhr

Zschachwitz-Großzschachwitz

Zschachwitz wurde 1350 das erste Mal urkundlich als „Schachwicz“ erwähnt und gehörte zum „district Dresden.“ Der Besitz wechselte mehrfach, so nennt man in Lehnbriefen unter anderen die Namen von Korbitz (1465), Günther von Bünau zu Liebstadt (1513) und Rudolf von Bünau zu Weesenstein (1529). Über eine Mühle in Zschachwitz wird erstmals im Jahr 1547 berichtet. 1646 gibt es in „Tschachwitz“ 43 Köpfe. In dieser Zeit etwa, als im benachbarten Dorf der Wiederaufbau nach einer langen Wüstungsperiode begann, den man der Initiative Zschachwitzer Einwohner zuschreibt, entstanden die Namen Großzschachwitz für das größere Dorf und Kleinzschachwitz für das kleine neu entstandene Dorf.
1735 schreibt der Dohnaer Pfarrer Christian Bartsch: „Groß Zschachwitz. Hat 20 Häuser und Güter und eine Mühle.“ Während Großzschachwitz zu Weesenstein gehörte, verblieb Kleinzschachwitz beim „Amt Leubnitz.“ 1813 während des Napoleonkrieges verlor der Ort ein Haus durch Feuer, 13 andere, indem sie abgerissen und teilweise ins Biwak geschleppt wurden. 1815 zählte man 22 Häuser.
1839 wohnten in Großzschachwitz sechs Begüterte, sieben Gartennahrungsbesitzer und neun Häusler. Insgesamt hatte das Dorf „22 Nummern und 143 Seelen“, gehört zum Schulverband Kleinzschachwitz und zur Kirche in Dohna.

Um die Jahrhundertwende entwickelte sich Großzschachwitz zu einem stark bevölkerten Arbeiterwohnort. Lebten 1890 erst 309 Einwohner hier, so waren es 1910 bereits 2941. Ein eigenes Schulgebäude konnte 1898 auf der heutigen Großzschachwitzer Straße eingeweiht werden. An der Pirnaer Landstraße entstanden 1892 das Gebäude des Gasthofes „Alschner“, 1905 die CERTO Werke, 1912 ein Filmtheater und 1930 das legendäre „Kaufhaus Günther“. Die Margarinesorten Sahna, Sonja und Marina werden noch immer an der Pirnaer Landstraße produziert.

Durch die vielen Verbindungen mit Kleinzschachwitz gab es auch Bestrebungen, die Gemeinden politisch miteinander zu verschmelzen, doch unüberwindbare Gegensätze verhinderten dies. So vereinigten sich am 1. Januar 1921 Großzschachwitz und Sporbitz zu einem einheitlichen Gemeinwesen mit dem historischen Namen Zschachwitz. 1922 kam Meußlitz hinzu. Erst 1950 wurde der Gemeindeverband Zschachwitz zu Dresden eingegliedert.

Durch den Bau des Wohngebietes um die Rathener Straße zu Anfang der Siebziger Jahre wandelte sich das Aussehen von Zschachwitz deutlich. Nach 1990 kam es be-sonders zu Veränderungen im Handelsgeschäft. Das marode Filmtheater wich dem „Zschachwitz-Center“, ein Bauernhof einem Supermarkt und das 2007 geschlossene „Kaufhaus Günther“ wird seinen Platz für ein neues Einkaufzentrum räumen.
Mit der „Zschachwitzer Dorfmeile“ hat sich 2002 ein gemeinnütziger Verein gegründet und mittlerweile etabliert, der sich nicht nur für die Ausgestaltung von Stadtteilfesten engagiert, sondern auch kulturelle Projekte und Einrichtungen fördert und unterstützt.

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