Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/stadtbezirksaemter/leuben/geschichte/132010100000168855.php 06.05.2015 11:38:44 Uhr 21.11.2024 22:19:30 Uhr |
Meußlitz
Meußlitz wurde erstmals erwähnt als Miselicz (slaw.) 1350. Der kleine Weiler mit Blockflur gehörte bis 1559 zum Besitz der Familie von Korbitz, bis 1661 Johann-Sigmund von Liebenau, später war es markgräflicher Besitz.
1867 zählte Meußlitz lediglich 100 Einwohner. Die Bevölkerung stieg Ende des 19. Jahrhunderts sprunghaft an, als Wohnungssiedlungen in offener Bauweise und erste Eigenheime entstanden.
Ursprünglich besuchten die Kinder des Ortes die Kleinzschachwitzer Schule. 1900 erhielt Meußlitz aufgrund des Einwohnerzuwachses ein eigenes Schulgebäude, die Schule „Am Sand". Das Schulhaus wurde in den 1980er Jahren rekonstruiert und um eine Turnhalle ergänzt und wird heute von der 91. Grundschule genutzt.
Bemerkenswert ist auch der kleine 1,2 ha große Park Meußlitz. Der Seidenhändler Ferdinand Wilhelm Bach aus Buchholz ließ den Park 1828 als private Gartenanlage anlegen. Neben einer geschwungenen Wegeführung pflanzte man eine Reihe dendrologischer Besonderheiten. Plastiken und Gartenlauben ergänzten die Parkanlage. 1928 verkaufte Bach den Park an die Gemeinde Zschachwitz - die Eingemeindung von Meußlitz nach Zschachwitz erfolgte 1922 - und 1934 wurde die Anlage zum Volkspark umgestaltet. Dabei wurde die Wegführung stark vereinfacht als Rundweg angelegt. Die Querwege entfielen. An der Stelle einer ehemaligen Laube wurde ein Ehrenmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges errichtet. Die Plastiken wurden wahrscheinlich zerstört. Am 30. Mai 2010 konnte an Stelle des nach dem Krieg zerstörten Vogeltrinkbrunnens ein neuer Brunnen eingeweiht werden. Der Ortsverein Zschieren - Zschachwitz e.V. sammelte gemeinsam mit dem Zschachwitzer Dorfmeile e.V. mit Unterstützung des Ortsamtes für dessen Wiedererrichtung.