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Löbtau-Nord

Die Platzdorfanlage von Löbtau war slawischen Ursprungs. Altlöbtau lässt die dörfliche Anlage noch erkennen. Nur wenige Zeugen ländlicher Bauweise sind erhalten geblieben.

Die Gründung des »Kammergutes Ostra« blieb nicht ohne Auswirkungen auf Löbtau. 1663 wurden am Hang des Lerchenberges 15 Gutsarbeiterhäuser errichtet, die sogenannten Drescherhäuser. Diese beherbergten die Gutsarbeiter für das Kammergut.

Entlang der Weißeritz und am Mühlgraben entwickelte sich ein bedeutendes frühindustrielles Ballungszentrum. Der Löbtauer Fabrikant Bramsch und der in den Jahren von 1856 -1863 tätige Gemeindevorsteher Ludwig trieben durch Landaufkäufe die Ansiedlung von gewerblichen Unternehmen voran, die durch die Gewerbefreiheit (1862) und das Ortsgesetz von 1878 weiter begünstigt wurde. Es entstanden die ersten Fabriken und im Zeitraum von 1858 bis 1877 auch die ersten Löbtauer Arbeiterwohnsiedlungen. 1874 gab es in Löbtau nur noch vier Bauernhöfe. Weitere Betriebe entstanden und trugen immer mehr zur Industrialisierung des Löbtauer Gebietes bei.

Das Löbtauer Schulwesen begann sich um 1770 zu entwickeln. 1874 entstand die Schule an der Gröbelstraße, die 1945 durch Bomben zerstört wurde. Unter Schuldirektor Friedrich Traugott Uhlig konnte sich das sehr mangelhafte Löbtauer Schulwesen zu einem in Sachsen vorbildlich anerkannten entwickeln. 1877 wurde die Wallwitzschule (35. Grund- und Mittelschule) und 1888 eine Schule an der damaligen Lindenstraße (heutige Bünaustraße) gebaut (1945 zerstört). Diese Schule wurde wieder aufgebaut und ist heute das Berufsschulzentrum für Wirtschaft. Eine weitere Schule wurde an der Herbertstraße (Emil-Ueberall-Straße) errichtet.

(Fortsetzung sie Stadtteil Löbtau-Süd)