Das Forsteinrichtungswerk ist ein Plan zur Bewirtschaftung in der Dekade bis 2026.
Grundlage:
Die Landeshauptstadt Dresden verfügt als Waldbesitzerin nach der Inventur ihres Waldbestandes im Jahr 2017 über 957,9 Hektar forstliche Betriebsfläche und einen Holzvorrat von 212 288 Vorratsfestmetern. Die Inventur des Waldbestandes war Grundlage für die Planung zur Bewirtschaftung des Dresdner Stadtwaldes.
Voraussetzungen für die Bewirtschaftung:
Durchschnittlich hat jeder Hektar Holzbodenfläche des Stadtwaldes einen Holzvorrat von 242 Vorratsfestmetern. Auf Grundlage bestehender natürlicher Wachstumsgesetze ist mit einem jährlichen Holzzuwachs von 7,2 Vorratsfestmetern pro Hektar und Jahr zu rechnen, das entspricht insgesamt 6.344 Vorratsfestmeter pro Jahr, auf die gesamte Holzbodenfläche bezogen.
Planung bis 2026:
Im periodischen Betriebsplan für den Zeitraum 2017 bis 2026 wurden von der Forsteinrichtung als mögliche Holznutzung 3,7 Erntefestmeter pro Hektar und Jahr oder 3.235 Erntefestmeter pro Jahr absolut festgesetzt. Das bedeutet, dass die Holznutzung aus dem Stadtwald deutlich geringer ist, als der Zuwachs an Holz insgesamt. Die Holzvorräte im Stadtwald werden auch trotz Pflege, Ernte und Verjüngung zunehmen.
Dresdens Kommunalwald besitzt eine sehr reiche und ausgewogene Baumartenausstattung. Laubhölzer wie Eiche, Buche, Ahorn, Hainbuche dominieren auf etwa zwei Drittel der Fläche. Ein Drittel des Flächenanteils nehmen Nadelhölzer wie Kiefer, Fichte, Lärche ein. Die Flächenanteile der Baumart Gemeine Fichte werden sich durch Wiederaufforstung und Voranbau in der Gemarkung Klingenberg auf 17,9 Hektat zugunsten standortgerechter Baumarten wie Rotbuche, Edellaubhölzer und Weißtanne im kommenden Jahrzehnt verschieben.
Naturschutzziele
Für den kommunalen Wald wurden erstmals Naturschutzziele erarbeitet. Grundlage für die jeweiligen Ziele sind unter anderem der Standort, etwaige Schutzgebiete, Artenschutzhinweise und der Landschaftsplan der Landeshauptstadt Dresden. Naturnahe Waldgesellschaften sollen unter Beachtung der aktuellen Klimaprognosen erhalten und entwickelt werden und so die biologische Vielfalt auch im Wald stärken. Alt- und Höhlenbäume sollen geschont und die Wälder verstärkt mit stehendem oder liegendem Totholz angereichert werden. Auf 295 Hektar (30,8 Prozent) des Stadtwaldes sind zudem keine Nutzungen geplant.
Verjüngung des Bestandes
Im kommenden Jahrzehnt ist auf 51 Hektar die Verjüngung des Waldes vorgesehen. Das entspricht einem Anteil von 5,8 Prozent an der gesamten Holzbodenfläche. Wird das Tempo beibehalten, werden die vorhandenen Waldbaumgenerationen erst in 172 Jahren abgelöst sein. Es ist beabsichtigt, dass das Lebensalter unserer Waldbäume im Hinblick auf eine Ernte steigt.
Die zum Stichtag 1.Januar 2017 erstellte Forsteinrichtung soll für die nächsten zehn Jahre gelten. Gleichzeitig berücksichtigt sie Entwicklungsziele, die in ferner Zukunft liegen. Damit ist die nachhaltige Bewirtschaftung und Erhaltung des Stadtwaldes der Landeshauptstadt Dresden sichergestellt.