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https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/umwelt/luft/Aktueller_Luftreinhalteplan.php 10.12.2024 16:30:47 Uhr 06.01.2025 18:47:34 Uhr

Aktueller Luftreinhalteplan

Ich freue mich, dass es gelungen ist, einen Plan aufzustellen, der ohne die befürchteten Fahrverbote für Dieselfahrzeuge auskommt. Wir erreichen das auch, weil wir ÖPNV und Radverkehr fördern, ohne den Kfz-Verkehr zu vernachlässigen.

Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen
Deckblatt des aktuellen Luftreinhalteplans 2017 mit gelben Balken oben und darunter ein Foto von einer Straßenkruezung mit einem Bus, Autos und im Hintergrund eine Brücke.
Oberbürgermeister Dirk Hilbert setzte am 11. April 2019 den neuen Luftreinhalteplan in Kraft.

Die Landeshauptstadt Dresden hat als zuständige Behörde für die Luftqualität im Stadtgebiet 2017 einen neuen Luftreinhalteplan aufgestellt. Dieser trat 2019 in Kraft und ist seither noch immer gültig. Er ist eine Fortschreibung des Luftreinhalteplans aus dem Jahr 2011 und wurde notwendig, weil vor allem aufgrund der bekanntgewordenen Defizite bei Dieselfahrzeugen weiterhin Grenzwertüberschreitungen festgestellt werden mussten.

Der aktuelle Luftreinhalteplan enthält eine Vielzahl von Maßnahmen, die zu einer Verbesserung der Luftqualität beitragen sollen. So werden zum Beispiel

  • die Verkehrsarten des Umweltverbundes weiter gefördert,
  • das Parkraummanagement ausgebaut und
  • für hochbelastete Straßenabschnitte verkehrsorganisatorische Maßnahmen ergriffen oder, wie auf der Königsbrücker Straße, bauliche Anpassungen vorgenommen.

Was wurde bisher umgesetzt?

(Stand: Dezember 2023)

Ein Großteil der Maßnahmen der fünf Handlungsfelder aus dem Luftreinhaltplan 2017 wurde weitgehend umgesetzt. Eine detaillierte Übersicht bietet die Maßnahmen-Tabelle, nachfolgend eine kurze Zusammenfassung:

Reduzierung des Verkehrs durch PKW und Krafträder

Im Handlungsfeld „Absenkung Motorisierter Individualverkehr-Verkehrsaufkommen in der Innenstadt“ wurden Maßnahmen zum Parkraum und zur Optimierung der multimodalen Verknüpfung größtenteils umgesetzt. Darüber hinaus sind zahlreiche Maßnahmen zur Erweiterung des ÖPNV-Netzes und zur Verbesserung der Verkehrsorganisation realisiert worden, wie beispielsweise die Realiserung der Zentralhaltestelle Kesselsdorfer Straße. Die Verlegung der Bundesstraßen B 6 und B 170 aus dem Stadtzentrum zur Reduzierung des Durchgangsverkehrs steht noch aus.

Intelligente Verkehrssteuerung

Im Handlungsfeld „Intelligente Verkehrssteuerung“ konnten entlang des 26er-Ringes sowie auf den östlichen und westlichen Zufahrtsstraßen zahlreiche Maßnahmen umgesetzt werden. Der Stadtrat hat die Modernisierung des Verkehrsmanagements hin zu einem multimodalen und ganzheitlichen Verkehrsmanagement-System beschlossen. Zahlreiche vorbereitende Arbeiten fanden diesbzüglich auf dem 26er Ring an den Ampelanlagen statt.

Förderung des Fuß- und Radverkehrs

Im Handlungsfeld „Förderung des Fuß- und Radverkehrs“ wurden zahlreiche Maßnahmen des Radverkehrskonzeptes umgesetzt. Es hat sich ein Verleihsystem für Lastenräder etabliert. Außerdem wurde der Fuß- und Radverkehr durch eine Vielzahl von Maßnahmen zur Optimierung der Verkehrssteuerung gefördert. So wurde zum Beispiel in der Antonstraße die Koordinierung zwischen Rad- und Fußverkehr verbessert.

Mobilitätsmanagement

Im Handlungsfeld „Mobilitätsmanagement“ wurde das Angebot von Kombi-Tickets im ÖPNV weiter ausgebaut. Es fand zum Beispiel 2017 die Mobilitätskampagne „Multimobil. Für Dich. Für Dresden.“ statt. Außerdem werden dauerhaft zu verschiedenen Veranstaltungen Kombi-Tickets und jährlich Aktionen im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche angeboten. Eine Reihe von Maßnahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements in Verwaltung, öffentlichem Dienst und in Tochterunternehmen der Stadt und des Freistaates wurde eingeleitet.

Lokale Maßnahmen

Der Umsetzungstand der lokalen Maßnahmen ist unterschiedlich. Die umgesetzten Maßnahmen an der Bergstraße bergwärts waren aus lufthygienischer Sicht erfolgreich. Dies zeigen die verringerten Stickstoffdioxidkonzentrationen, die durch Reduzierung des Tempolimits auf 50 Kilometer pro Stunde erreicht werden konnten. Die Planungen und Maßnahmenumsetzungen im Nahfeld der Loschwitzer Brücke, an der Nürnberger, der Bautzner und der Königsbrücker Straße sind fortzuführen. Die Lichtsignalanlagen Könneritzstraße/Ammonstraße wurden umgesetzt.

Eine Maßnahme aus dem Luftreinhalteplan aus dem Jahr 2011 war die Verminderung des LKW-Verkehrs in der Stadt. Hierzu wurde ein Durchfahrverbot für LKWs größer als 3,5 Tonnen umgesetzt. Eine Aktualisierung der Karte fand im April 2024 statt und ist im Themenstadtplan verfügbar:

LKW-Verbotszonen im Themenstadtplan

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