Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/leben/gesundheit/gesundheitsfoerderung/hitzeschutz/hitze.php 17.06.2024 12:44:17 Uhr 02.11.2024 21:09:00 Uhr |
Allgemeine Empfehlungen
Heiße Tage mit Temperaturen über 30 Grad und tropische Nächte mit über 20 Grad machen vielen Menschen zu schaffen. Durch den Klimawandel wird mit einer Zunahme an Hitzeperioden für die Stadt Dresden gerechnet. Für einige hat die Hitzebelastung auch gesundheitliche Folgen. Was kann man tun, um sich auf Hitze vorzubereiten? Lesen Sie auf dieser Seite, wie Sie sich an heißen Tagen am besten vor Hitze schützen.
Hitzewarnung
Der Deutsche Wetterdienst warnt mit einem zweistufigen System in den Sommermonaten vor Hitze, wenn eine bestimmte Temperaturschwelle überschritten wird. Dabei ist nicht allein die Temperatur entscheidend, sondern auch die Dauer der Hitzeperiode und die Höhenlage (Meter über Normal Null) des Orts. So erhitzt sich das Dresdner Elbtal schneller und intensiver, als zum Beispiel ein hochgelegener Landkreis, wie der Erzgebirgskreis.
Risikogruppen
Nicht jeder Mensch reagiert gleich auf Hitze. Entscheidend ist die individuelle Anpassungsfähigkeit des Körpers. Auch die Fähigkeiten und Möglichkeiten einer Person, sich während einer Hitzewelle aktiv vor Hitzebelastungen zu schützen, spielen eine Rolle. Folgende Personengruppen sollten bei Hitze besonders auf sich achten bzw. geschützt werden:
- Ältere Menschen
- Menschen mit Vorerkrankungen
- Pflegebedürftige Menschen
- Säuglinge und Kleinkinder
- Schwangere
- Menschen in besonderen Lebenslagen
(Obdachlosigkeit, Abhängigkeitserkrankungen, etc.)
Verhaltenstipps
Trinken und Ernährung
- Trinken Sie mindestens zwei bis drei Liter pro Tag (z.B. Mineralwasser, verdünnte Säfte). Kostenfreies Trinkwasser wird in Geschäften und an Trinkbrunnen der Stadt Dresden angeboten.
- Vermeiden Sie Alkohol, koffeinhaltige und eiskalte Getränke.
- Nehmen Sie möglichst nur leichte Kost in kleineren Portionen zu sich.
- Decken Sie Ihren Mineralverlust, z.B. durch Mineralwasser, Tee oder Vollkornprodukte.
Den Körper kühl halten
- Verschaffen Sie sich mit Kneippgüssen, nassen Handtüchern, kalten Fußbädern oder einem Wasserstrahl auf den Innenseiten der Handgelenke Abkühlung.
- Duschen Sie sich lauwarm ab.
- Stellen Sie einen Ventilator im Zimmer auf. Schauen Sie, dass er nicht direkt auf Ihr Gesicht oder Nacken gerichtet ist.
Die Wohnung kühl halten
- Lüften Sie nur in den frühen Morgenstunden sowie in den Abend- und Nachtstunden.
- Halten Sie tagsüber die Fenster geschlossen. Wenn Frischluft fehlt, dann für kurze Zeit öffnen.
- Dunkeln Sie die Fenster tagsüber ab: Außenverschattung ist wirksamer als Innenverschattung. Notfalls helfen von innen Vorhänge oder eine spezielle Sonnenschutzfolie.
- Reduzieren Sie Wärmequellen in der Wohnung: nicht benötigte elektronische Geräte ganz abschalten und z.B. Teppiche entfernen.
- Wenn sich die Wohnung zu sehr aufheizt, können Sie im Stadtgebiet kühle Orte aufsuchen.
Aufenthalt im Freien
- Meiden Sie die direkte Sonneneinstrahlung von 11 bis 15 Uhr.
- Legen Sie körperliche Aktivitäten im Freien möglichst auf die Morgen- oder Abendstunden und suchen Sie schattige Plätze auf. Besonders Babys und Kleinkinder dürfen nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden.
- Achten Sie auf ausreichend Sonnenschutz, insbesondere bei Kleinkindern!
- Benutzen Sie Sonnencremes mit Lichtschutzfaktor (LSF) +30 und cremen Sie regelmäßig nach. Für Kinder wird LFS +50 empfohlen.
- Tragen Sie lockere, sonnendichte Kleidung sowie eine Kopfbedeckung und Sonnenbrille mit UV-Filter.
Baden
- Schwimmen Sie nur an bewachten Badestellen und springen Sie nicht in unbekannte Gewässer.
- Kühlen Sie sich langsam ab. Beginnen Sie an den Beinen und arbeiten Sie sich langsam in Richtung Herz vor.
- Achten Sie auf Hinweise des Badepersonals oder Aushängen und Schautafeln.
- Gesundheitliche Risiken durch z.B. Keime bestehen an Flüssen, Bächen und Kiesseen, die keine offiziellen Badegewässer sind.
- Achten Sie auf Kinder und Ihre Mitmenschen. Geben Sie Unterstützung, wenn nötig.
- Kein Übermut! Schätzen Sie ihre eigene Leistungsfähigkeit kritisch ein.
Wichtige Hinweise und Erste-Hilfe-Maßnahmen
- Lassen Sie niemals Kinder und Tiere im Auto zurück. Auch nicht für kurze Zeit!
- Gehen Sie nicht achtlos an einer hilfsbedürftigen Person vorbei – Helfen Sie!
- Ältere oder hilfsbedürftige Menschen sollten an Tagen mit extremer Hitze von Freunden oder Familienangehörigen regelmäßig kontaktiert werden.
Sonnenbrand
- Anzeichen: gerötete und warme Haut bis hin zur Blasenbildung.
- Maßnahmen: Umschläge mit kühlen Tüchern, kühlen Raum aufsuchen und viel trinken. Bei starker Rötung und Blasenbildung oder Schüttelfrost unbedingt einen Arzt aufsuchen!
Sonnenstich
- Anzeichen: Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Schwäche, rotes Gesicht
- Maßnahmen: Person an schattigen, kühlen Ort bringen, Getränke anbieten (bestenfalls Wasser), Kleidung lockern, Kopf kühlen, Oberkörper erhöht lagern
- Blasse Hautfarbe: Person hinlegen, Beine hochlagern.
- Bei Verschlechterung, wie einer Bewusstseinsstörung, trockener und heißen Haut oder Erbrechen den Rettungsdienst anfordern).
Hitzschlag
- Lebensgefährlicher Zustand.
- Anzeichen: trockene, heiße Haut, verminderte Schweißproduktion, Bewusstseinsstörungen, Erbrechen, schneller Pulsschlag
- Maßnahmen: Zuerst Rettungsdienst alarmieren, dann Kühlungs- und ggfs. Reanimationsmaßnahmen.
Medikamente
- Wenn Sie Medikamente einnehmen müssen, sprechen Sie mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt über Vorsichtsmaßnahmen bei Hitze.
- Lagern Sie die Medikamente entsprechend ihrer Empfehlung. Bei Hitze sind besonders Medikamente mit flüssiger oder weicher Konsistenz empfindlich – wie Salben, Cremes, Säfte, Sprays oder Wirkstoffpflaster.
Schutz für Sie und die Natur
Unwetter
- An Tagen mit Hitzebelastung entstehen oft Wärmegewitter. Achten Sie auf Warnungen in den Medien.
- Meiden Sie bei Aufzug eines Gewitters Anhöhen und die Nähe zu hohen Bäumen oder Strom- und Funkmasten.
- Suchen Sie Schutz in festen Gebäuden oder Autos.
- Nutzen Sie keinen Regenschirm bei Gewitter.
- Verlassen Sie sofort jegliches Gewässer.
- Auf freien Flächen hocken Sie sich möglichst in eine Erdmulde und halten mindestens drei Meter Abstand zu Menschen und Tieren.
- Vermeiden Sie Kontakt zu metallischen Teilen.
- Trennen Sie elektrische Geräte vom Netz.
- Sichern Sie rechtzeitig Möbel und andere Gegenstände im Außenbereich
Waldbrandgefahr
- Rauchen Sie nicht im Wald.
- Entzünden Sie kein Feuer im Wald.
- Lassen Sie keine Glasflaschen im Wald liegen.
- Stellen Sie Fahrzeuge nur auf ausgewiesenen, befestigten Straßen außerhalb des Waldes ab.
- Bei einem Brand rufen Sie sofort die 112!
Weitere Informationen
- Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt amtliche Hitzewarnungen und Warnungen zur UV-Strahlung heraus.
- Vom DWD gibt es auch die Gesundheitswetter-App. Sie enthält u. a. Hitzewarnungen, UV-Warnungen und Pollenflug für auswählbare Gebiete.
- Die Notfall-Information-Nachrichten-APP (NINA) bietet deutschlandweite standortbezogene Warnungen bei Wettereignissen.
Downloads
- Flyer: Empfehlungen bei Hitze (Allgemein) (*.pdf, 692 KB)
- Flyer: Empfehlungen bei Hitze (für Eltern und Fachkräfte) (*.pdf, 604 KB)
-
Aushang „So kommen Sie gut durch die Sommerhitze!“
(*.pdf,
107 KB)
A3-Plakat mit Hitzetipps zum Selbstausdrucken
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Strategische Gesundheitsplanung (SG)
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