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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2024/05/pm_017.php 03.05.2024 14:14:06 Uhr 20.05.2024 01:30:36 Uhr

Ostflügel des Festspielhauses Hellerau ist fertig saniert

Denkmalgeschütztes Ensemble HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste damit wieder komplett
Nach einem Beschluss des Stadtrates hat die Landeshauptstadt Dresden 2020 mit der Sanierung und der Modernisierung des Ostflügels des Festspielhauses Hellerau begonnen. Am Freitag, 3. Mai 2024, wird ein wesentlicher Meilenstein abgeschlossen und das Gebäude als Teil des denkmalgeschützten Ensembles an HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste übergeben.
Die Wiederöffnung des Ostflügels für die Öffentlichkeit war uns schon lange ein Anliegen. 2013 haben wir am Ostflügel des Festspielhauses die ersten Sicherungsarbeiten vorgenommen und für das damals ruinöse Gebäude eine Machbarkeitsstudie mit dem Ziel der Wiedernutzung für die Öffentlichkeit erstellt. Dass nun elf Jahre später das baukulturell und stadtgeschichtliche Ensemble des Festspielhauses wieder vollständig ist und im Sinne seiner Gründung als Begegnungsort für Kunst, Kultur und Bürgerschaft dient, ist ein bedeutendes Ereignis für die Dresdner Stadtgesellschaft. Ich bedanke mich dafür bei allen aus Bund, Freistaat und Stadt, die das ermöglicht haben, besonders auch bei den beteiligten Firmen und den Handwerkerinnen und Handwerkern aus allen Gewerken.
Stephan Kühn, Baubürgermeister
Nach der Entkernung des Ostflügels haben Bauleute das Probestudio und den Kleinen Saal eingebaut. Es folgten umfangreiche Dach- und Fassadenarbeiten sowie der Innenausbau. Damit der Spielbetrieb beginnen und der Ostflügel für Publikum ab der Spielzeit 2025/2026 öffnen kann, müssen der Kleine Saal und das Probestudio mit der erforderlichen Veranstaltungstechnik ausgestattet werden. Auch Möbel und eine Zuschauertribüne fehlen noch. Zur Bereitstellung der notwendigen Mittel durchläuft derzeit eine Beschlussvorlage die Gremien des Stadtrats.
HELLERAU ist einer der wichtigsten internationalen künstlerischen Anker der Landeshauptstadt Dresden und des Freistaates Sachsen. Auch wenn aktuell der Spielbetrieb im Ostflügel noch nicht aufgenommen werden kann und dazu weitere Investitionen nötig sind, möchte ich mich bei allen am Bau beteiligten Ämtern für die gute Zusammenarbeit bedanken. Mit der Sanierung des Ostflügels geht zudem die Erforschung und historische Aufarbeitung der Nutzung des Gebäudes als Polizeischule während der NS-Diktatur einher. Die Forschungsergebnisse des Institutes für Sächsische Geschichte und Volkskunde sollen nach Fertigstellung des Gesamtensembles dauerhaft für die Öffentlichkeit zugänglich und der Ort entsprechend kontextualisiert sein.
Annekatrin Klepsch, Kulturbürgermeisterin
In HELLERAU kommen Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt zusammen, sie arbeiten hier und treffen auf die Dresdner Stadtgesellschaft. Mit der nun noch anstehenden vollständigen Ausstattung des Ostflügels und seiner öffentlichen Bühne wird das Gebäudeensemble HELLERAU als zeitgenössisches Produktionshaus für Musik, Tanz und Performance komplettiert. Ich hoffe sehr, dass dafür die erforderlichen Weichen gestellt werden. Auf diesen nächsten Meilenstein 2025 freuen wir uns.
Carena Schlewitt, Intendantin von HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste

Hintergrund

Mit der Übernahme des Festspielhauses Hellerau als Bühne hat sich die Landeshauptstadt Dresden im Hauptstadtkulturvertrag gegenüber dem Freistaat Sachsen verpflichtet, dieses zu sanieren und als Kultureinrichtung zu betreiben. Das Europäische Zentrum der Künste Hellerau nutzt seit 2004 das eigentliche Festspielhaus für Aufführungen und Proben sowie den sanierten Westflügel mit Büros und Künstlerappartements. Der Ostflügel aus den 1930er-Jahren hingegen konnte erst jetzt dank umfangreicher Fördermittel saniert werden: Von den bisher investierten rund 13 Millionen Euro sind 7,7 Millionen Euro Zuwendungen des Bundes und des Freistaats Sachsen aus den Programmen „Städtebaulicher Denkmalschutz“ und „Lebendige Zentren“ sowie aus „Parteien und Massenorganisationen“ und dem Programm „Investitionen in national bedeutsame Kultureinrichtungen.“ Der Rest sind Eigenmittel der Dresdner Stadtverwaltung.