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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2024/05/pm_009.php 03.05.2024 11:48:45 Uhr 18.05.2024 18:59:45 Uhr

Drei neue Fahrzeuge verbessern den Krankentransport

Übergabe an das Team der 24. Medizinischen Task Force des Bundes

Am heutigen Donnerstag, 2. Mai 2024, präsentierte Jan Pratzka, Beigeordneter für Wirtschaft, Digitales, Personal und Sicherheit, mit Dr. Michael Katzsch, Leiter des Brand- und Katastrophenschutzamtes, auf dem Hof der Dresdner Feuer- und Rettungswache 2 Übigau, drei neue Krankentransportwagen vom Typ B ZS (Zivilschutz). Anschließend übergaben sie die Fahrzeuge an die Kameradinnen und Kameraden der 24. Medizinischen Task Force des Bundes (MTF). Die Neuanschaffungen lösen drei Einsatzfahrzeuge älterer Bauart ab, welche an die Landkreise Bautzen, Görlitz sowie Sächsische Schweiz-Osterzgebirge abgegeben wurden.

Die neuen Einsatzfahrzeuge kommen vor allem zum weiträumigen Patiententransport bei katastrophenmedizinischen Schadenslagen oder der medizinischen Erstversorgung von Verletzten und akut erkrankten Patienten zum Einsatz. Bis zu zwei Personen können gleichzeitig in dem Fahrzeug medizinisch überwacht und transportiert werden.  Das Kürzel „ZS“ weist auf die zusätzliche Verwendung im Rahmen des Zivilschutzes hin, für den der Bund verantwortlich ist. Zu diesem Zweck verfügen die Fahrzeuge nicht nur über eine erweitere persönliche Schutzausrüstung bei chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Gefahren (CBRN), sondern auch über eine Trauma-Ausstattung. Allradantrieb und Schlechtwegefahrwerk ermöglichen ein Fortkommen auch im Gelände, auf unbefestigten Wegen und sogar durch bis zu 60 cm tiefes Wasser. Dies ist vor allem hilfreich, wenn die regulären Verkehrswege durch Naturkatastrophen, Anschläge oder Kampfhandlungen nicht mehr nutzbar sind. Ein zusätzlicher Geräteraum auf der Fahrerseite ermöglicht die schnelle Entnahme von Einsatzequipment sowie einer Trage, ohne in das Fahrzeug einsteigen zu müssen. Dies schafft außerdem im Innenraum mehr Platz und steigert die Ergonomie.

Bereits von Weitem ist die Kennzeichnung mit dem Zivilschutzzeichen gemäß Zusatzprotokoll der Genfer Abkommen zu erkennen, welches als Schutzzeichen in bewaffneten Konflikten dient. Um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu erhöhen, ist die Beklebung an den Seiten und am Heck retroreflektierend ausgeführt. Die Beschaffungs- und Unterhaltungskosten werden komplett vom Bund getragen. 

Die ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter-Unfall-Hilfe haben in den letzten Wochen und Monaten umfangreiche Ausbildungen an und mit den Fahrzeugen durchgeführt, um die notwendige Sicherheit im Umgang zu erlangen. Dies fand vor allem an den Wochenenden sowie an Abenden nach ihrer regulären Arbeitszeit statt. Gemeinsam mit dem Malteser Hilfsdienst und F.A.L.C.K. engagieren sie sich in der 24. Medizinischen Task Force des Bundes (MTF) und stellen nicht nur im Zivilschutz, sondern auch bei Großschadenslagen und Einsätzen mit vielen Erkrankten und Verletzten in der Landeshauptstadt Dresden eine unverzichtbare Unterstützung dar. 

Ohne dieses ehrenamtliche Engagement wären Einsatzlagen wie beispielsweise die Evakuierungsmaßnahmen im Rahmen der Kampfmittelfunde im vergangenen Jahr nicht zu bewerkstelligen gewesen. Die Männer und Frauen betreuten die Evakuierten, die in der Messe Dresden eine Notunterkunft fanden und halfen vor allem den Menschen, die körperlich nicht in der Lage waren, ihre Wohnungen aus eigener Kraft zu verlassen. Dafür gilt ihnen unser aller Dank.

Jan Pratzka, Sicherheitsbürgermeister

Die 24. Medizinische Task Force des Bundes (MTF) Dresden gehört zu insgesamt 61 MTF-Einheiten, welche über das gesamte Bundesgebiet verteilt sind. Es handelt sich dabei um eine standardisierte, sanitätsdienstliche, arztbesetzte taktische Einheit mit Spezialfähigkeiten zum Einsatz im Spannungs- und Verteidigungsfall (Zivilschutz) sowie in der bundeslandübergreifenden Katastrophenhilfe. Die Konzeptentwicklung und Bereitstellung der Ausstattung werden durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bonn geleistet.