Zecken sind (je nach Art) ab einer Temperatur von etwa acht Grad Celsius aktiv. Das größte Vorkommen gibt es im Frühling und Herbst, wobei sie bei warmer Witterung auch im Winter auftreten können. Aufgrund der für die Insekten günstigen klimatischen Bedingungen mit milden Wintern geht man davon aus, dass deren Zahl auch in unserer Region zunimmt. Jedoch trägt nur ein Teil der Tiere die für den Menschen gefährlichen Erreger in sich.
Risikogebiete innerhalb Deutschlands
Während Borreliose-Erreger in Zecken bundesweit vorkommen können, ist die Verteilung der Tiere, die das FSME-Virus (Frühsommer-Meningoenzephalitis) in sich tragen, regional unterschiedlich. Es gibt daher vom Robert Koch-Institut (RKI) festgestellte Risikogebiete, in denen eine FSME-Erkrankung nach dem Stich einer Zecke wahrscheinlicher ist.
Innerhalb Deutschlands sind vor allem die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg betroffen, sowie Regionen von Hessen, des Saarlandes, Rheinland-Pfalz, Thüringen und Sachsen. Auch Dresden wird vom RKI als FSME-Risikogebiet eingestuft. Menschen, die sich privat oder beruflich oft im Freien aufhalten, wird eine Impfung gegen FSME empfohlen. Gegen Borreliose gibt es gegenwärtig keine Schutzimpfung.
Auch in Risikogebieten sind nicht alle Zecken Träger der Erreger (Borrelien: bis zu ein Drittel der Zecken sind infiziert, bei FSME: 0,1 bis 1,4 Prozent). Der Stich einer infizierten Zecke bedeutet nicht zwangsläufig einen Krankheitsausbruch beim Menschen, nur bei einem Bruchteil ist das der Fall.
Gebiete mit erhöhtem Risiko im Ausland
Borreliose tritt weltweit auf. Das FSME-Risiko ist in diesen Ländern erhöht: Österreich, Tschechien, Slowakei, Slowenien, (Nord-)Italien, Ungarn, Rumänien, Litauen, Lettland, Estland, Finnland, Dänemark, Schweden und Norwegen. Auch Russland, Weißrussland, die Mongolei, (Nord-)China und (Nord-)Japan sind betroffen.