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Seidnitz / Dobritz

Im Grenzbereich von Dobritz zu Leuben und Laubegast dokumentieren Bodenfunde eine intensive Besiedlung schon seit der ur- und frühgeschichtlichen Zeit.

Dobritz ist aus einem erweiterten Sackgassendorf, einer Wüstung und einem Bauernweiler hervorgegangen. In Altdobritz sind einige Gutshöfe, Klein- und Fachwerk- und Drescherhäuser mit schmalem Giebel erhalten geblieben.

Von 1582 bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts übten die Bünaus zu Weesenstein die Erbgerichtsbarkeit über Großdobritz aus. Seinen bäuerlichen Charakter verlor der Ort erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Zugewanderte Gärtner aus Striesen ließen große Gärtnereien entstehen.
Mit der Gründung der Gardinenfabrik 1884 gewann Dobritz an industrieller Bedeutung. Nach wie vor liegt beiderseits der Breitscheidstraße sein industrielles Hauptpotenzial.

Slawische Siedler errichteten auf einer 115 Meter hohen Erhebung das Platzdorf Seidnitz zwischen zwei Elbarmen. Bis Ende des 19. Jahrhunderts befanden sich zwischen Bodenbacher Straße und Winterbergstraße Seewiesen und der Seegraben mit offenem Wasser. Nach Bau des Tolkewitzer Wasserwerkes trockneten die Seen infolge der Grundwasserabsenkung aus.

Seidnitz entwickelte sich zur Vorstadtgemeinde. Die Pferderennbahn wurde 1891 angelegt. Ein größeres Plattenbaugebiet entstand in den 80er Jahren in Seidnitz-Nord. So wie fast im gesamten Dresdner Stadtgebiet verändert das Baugeschehen gegenwärtig auch Seidnitz.