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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2023/04/pm_006.php 05.04.2023 07:06:19 Uhr 31.08.2024 14:19:35 Uhr

Wichtiger Meilenstein für Leichtathletik-Zukunft geschafft

Oberbürgermeister Dirk Hilbert feiert mit Gästen das Richtfest der Südtribüne im Heinz-Steyer-Stadion

Heute, Dienstag, 4. April 2023, feierte Oberbürgermeister Dirk Hilbert mit Baubeteiligten sowie Vertretern aus Sport und Politik die Fertigstellung des Rohbaus der Südtribüne des Heinz-Steyer-Stadions.

Gemeinsam mit Innenminister Armin Schuster und dem Finanzvorstand der ZECH Hochbau AG, Johannes Koenen, dem Polier Lutz Albert und der DSC-Leichtathletin Vivienne Morgenstern drehte er symbolisch die letzten Schrauben in einen Doppel-T-Träger, der die Dachkonstruktion widerspiegelt. Anschließend hisste der letzte verbliebene Kran die Richtkrone.

Mit dem Richtfest wurde nach dem Baustart am 26. Oktober 2021 und der Grundsteinlegung am 2. Juni 2022 ein weiterer Meilenstein beim Um- und Ausbau des Heinz-Steyer-Stadions erreicht. Die notwendigen Abriss- und Erdarbeiten sowie der Rohbau der 140 Meter langen und bis zu 22 Meter hohen Südtribüne einschließlich der Dacharbeiten konnten nach weniger als eineinhalb Jahren abgeschlossen werden. Auch die Montage des Lichtringes sowie der Ausbau der Ost- und Westkurve sind nahezu fertiggestellt.

Oberbürgermeister Dirk Hilbert: „Es ist beeindruckend, wie sich diese Baustelle in den letzten Monaten nahezu täglich verändert hat. Wenn man heute auf der neuen Südtribüne steht, kann man schon die Atmosphäre spüren, die das Stadion künftig ausstrahlen wird. Anders als in vielen Städten üblich, bleiben die Leichtathletikanlagen im Heinz-Steyer-Stadion nicht nur erhalten, sondern entsprechen nach der Fertigstellung den hohen Anforderungen für nationale und internationale Meisterschaften. Natürlich gehen die aktuellen Entwicklungen auch an Dresden nicht vorbei. Ich bin froh, dass dieses Projekt fast planmäßig vorangeschritten ist. Das ist das Resultat einer guten Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten und macht mich sehr zuversichtlich, dass der Zieleinlauf nicht allzu lange auf sich warten lassen wird.“

In der Südtribüne entstehen auf vier Etagen mit 7.500 Quadratmetern Nutzfläche eine neue Fechthalle mit zehn Fechtbahnen, ein Squashbereich mit fünf Courts, ein sportartübergreifender Kraft- und Athletikbereich sowie ein Multifunktionsraum, der für Sport und Bildung sowie als VIP-Bereich genutzt werden kann. Ebenso entstehen Räume für Radsport, Ballett, Gymnastik und Kursangebote. Hinzu kommen Büros und Räume für Dresdner Sportvereine, Verbände und sportnahe Dienstleistungen sowie ein medizinisch-wissenschaftliches Zentrum für Leistungsdiagnostik und Sportmedizin. Neben den Dresden Monarchs, den Abteilungen Fußball, Leichtathletik und Radsport des DSC sowie dem Dresdner Fecht-Club 1998 werden unter anderem auch der Postsportverein Dresden, der 1. FFC Fortuna Dresden, der FSV Lokomotive Dresden, der 1. Squash Club Dresden sowie verschiedene Ballett- und Tanzgruppen hier eine neue, sportliche Heimat finden. Der Eingangsbereich wird als Lobby mit einem zentralen Counter gestaltet und mit zwei weiteren multifunktionalen Räumen versehen.

Indem auf die in Deutschland meist übliche Umwandlung in eine reine Fußball- und Eventarena verzichtet wird, liegt ein besonderer Fokus beim Um- und Ausbau auf der Leichtathletik. Die Anzahl von neun Laufbahnen ist in Deutschland bisher einmalig. Mit diesen Bahnen sowie wechselseitig nutzbaren Lauf-, Wurf- und Sprunganlagen hält das Stadion auf nationaler und internationaler Ebene höchsten Maßstäben stand. Nutzungsschwerpunkte werden im Stadionoval neben der Leichtathletik auch American Football und Fußball sein. Das Stadion erhält 10.400 Sitzplätze, davon 5.400 überdacht. Die Zuschauerkapazität kann durch mobile Tribünen in den Kurven temporär auf bis zu 15.000 Personen erweitert werden. Damit werden die Voraussetzungen für größere nationale und internationale Veranstaltungen wie beispielsweise die Deutschen Leichtathletikmeisterschaften geschaffen.

Das Stadion wird auch unter energetischen Gesichtspunkten Maßstäbe setzen. Auf dem Gebäudedach wird eine Photovoltaikanlage installiert, die etwa 300.000 kWh pro Jahr Strom produziert und damit das Stadion, den Sportpark Ostra und zum Teil die JOYNEXT Arena versorgt.

Trotz des Baufortschritts wird das Heinz-Steyer-Stadion nicht wie ursprünglich geplant Ende 2023 eröffnet werden können. Aufgrund der weltweiten Entwicklungen erfolgen aktuell Verhandlungen mit dem Generalübernehmer ZECH Sports GmbH / ZECH Hochbau AG über einen modifizierten Zeitplan für den Bauablauf. Nach Abschluss dieser Verhandlungen werden die Veranstaltungs- und Wettkampfplanungen ab 2024 konkretisiert werden. Die Baukosten betragen rund 47 Millionen Euro. Mit vier Millionen Euro fördert der Freistaat Sachsen den Stadionumbau und stellte zusätzlich etwa 770.000 Euro Fördergeld für die fachgerechte Entsorgung von kontaminiertem Bauschutt bereit.

Aktuelle Baumaßnahmen:

Der Rohbau der 140 Meter langen Südtribüne sowie die Dacharbeiten sind abgeschlossen. Aktuell erfolgt der Innenausbau mit der Installation der Heizungs-, Sanitär-, Elektro- und Lüftungsanlagen. 

Die Stahlträger für die Tribünenüberdachung sind montiert. Auf diesen werden profilierte Stahlbleche angebracht. Da diese die Büroräume im dritten Obergeschoss beschatten, erhalten die betroffenen Arbeitsräume Dachdome, die Tageslicht einlassen.

Die künftigen Wettkampfstätten auf dem Infield sind in Konturen bereits erkennbar. Seit Februar laufen die Arbeiten am Rasenplatz. Entwässerung und Drainage-Rohre wurden verlegt, der Untergrund geglättet und verdichtet und der Platz aufgebaut. Nach Abschluss der Arbeiten wird im Frühsommer Rasen eingesät.

Die Montage des Lichtringes ist nahezu abgeschlossen und umrahmt bereits in einem Oval das Stadion mit seinen Elementen. Diese Konstruktion wird nun mit profilierten und perforierten Stahlblechelementen verkleidet und verleiht dem Stadion seine markante Optik.

Auf der zukünftigen Plaza, dem zentralen Eingangsbereich zum Sportpark Ostra zwischen Ballsport Arena und Heinz-Steyer-Stadion, wurde im Februar mit den Tiefbau- und Fundamentarbeiten begonnen. Hier entstehen aktuell die ersten Elemente der Stützmauer zum Gebäude hin. Zufahrt und Materialanlieferung für den Innenausbau der Südtribüne erfolgt dann ausschließlich über die Plaza, da im Innenfeld die Sportanlagen gebaut werden.

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