Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/umwelt/klima-und-energie/klimaanpassung.php 27.06.2025 09:17:01 Uhr 07.07.2025 08:13:01 Uhr

Anpassen an das Klima

Die Stadt ist Lebensraum der meisten Menschen und Umfeld für deren Aktivitäten. Stadtplanung sollte durch geeignete Maßnahmen die negativen stadtklimatischen Effekte mindern und die Stadt gegenüber den klimawandelbedingten Einflüssen widerstandsfähig machen. Nur eine Stadt, die ihren Bewohnern, arbeitenden Menschen und Besuchern klimatisches Wohlbefinden vermittelt, wirkt anziehend und identitätsstiftend.

Klimaveränderungen – global und regional

Foto aus der Luft von einer Stadt mit Häusern, Straßen und Bäumen
Begrünung hat eine klimatische Ausgleichsfunktion und ist besonders wichtig in einer dichten Bebauung, wie hier am Pirnaischen Platz/St. Petersburger Straße.

In Dresden haben sich die klimatischen Verhältnisse in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verändert: die Temperaturen sind gestiegen, Sommertage und Heiße Tage gibt es häufiger, Frost- und Eistage jedoch seltener und die Sonne scheint länger. Außerdem haben sich die Niederschlagsmuster innerhalb des Jahres verändert. Es ist zunehmend trockener, insbesondere in den Frühlingsmonaten, und Starkregenereignisse treten häufiger und intensiver auf.

Auch zukünftig werden im Dresdner Raum die Lufttemperaturen steigen, Hitze- und Trockenperioden sowie Starkregenereignisse intensiver und häufiger vorkommen.

Die sommerliche Hitzebelastung wird deutlich ansteigen – mit Folgen für die Gesundheit der Menschen. Ebenso werden der Energiebedarf für Kühlung sowie das Schadensrisiko für Gebäude und Infrastruktur steigen. Dies fordert von der Stadtplanung, jetzt zu handeln, um für zukünftige Witterungsverhältnisse gewappnet zu sein.

Weitere Informationen zum
Klimaveränderung – global und regional

Klimaanpassungskonzept und Richtlinie

Das städtische Klimaanpassungskonzept – Dresden wird klimafest

Menschen laufen bei Sommerhitze mit Sonnenschirmen über den versiegelten Neumarkt in Dresden.
Mit der Umsetzung des Klimaanpassungskonzeptes soll Dresden widerstandsfähiger gegenüber den stärksten Auswirkungen der Klimaveränderungen werden: Sommerhitze, Trockenheit/Dürre und Überschwemmungen.
Ausgetrocknete Wiese und zwei große Bäume vor einem Haus.
Ausgetrocknete Wiese vor dem Japanischen Palais im Sommer 2022.
Ausgetrocknetes Flussbett der Prießnitz.
Wie die Prießnitz trocknen viele Dresdner Bäche und Flüsse aufgrund fehlender Niederschläge aus oder führen zu wenig Wasser.
Überschwemmte Straße in Dresden
Überschwemmungen 2014 am Lotzebach.

Wie viele andere deutsche Städte verfolgt auch die Landeshauptstadt Dresden neben den Zielen zum Schutz des Klimas ebenso die Anpassung an die unvermeidbaren Folgen der Klimaveränderungen. 

Im Juni 2025 hat die Stadtverwaltung das "Klimaanpassungskonzept – Dresden wird klimafest" vorgelegt. Das Konzept wurde vom Oberbürgermeister und dem Ältestenrat bereits bestätigt. Nach der Sommerpause wird es den Gremien vorgestellt.

Mit dem Klimaanpassungskonzept legt die Stadt eine fundierte Grundlage vor, wie Dresden klimaresilient zu gestalten ist, um die Lebensqualität für alle Generationen zu erhalten und Dresden als gefragten Wirtschafts- und Tourismusstandort zu sichern. Der umfassende Bericht enthält eine Klimaanalyse, Gefährdungskarten und Anpassungsoptionen. Das Leitbild sieht eine nachhaltige und ressourcenschonende Stadtentwicklung vor. Damit soll Dresden mit der Umsetzung des Klimaanpassungskonzeptes widerstandsfähiger gegenüber den stärksten Auswirkungen der Klimaveränderungen – Hitze, Trockenheit/Dürre und Überschwemmungen – werden.

Ziele und Maßnahmen

Das städtische Handeln in Dresden soll den drei strategischen Zielen der Klimaanpassung folgen:

Ziel 1:    Die Dresdner Bevölkerung lebt in einem Stadtklima, in dem sie vor gesundheitlichen Gefahren durch Sommerhitze geschützt ist.

Ziel 2:    Dresden ist eine Schwammstadtund geht nachhaltig mit der Ressource Wasser um.

Ziel 3:    Das Dresdner Stadtgrün ist vital und widerstandsfähig gegenüber Hitze- und Trockenstress.

Diese strategischen Ziele werden mit Unterzielen konkretisiert. Sie bilden den Rahmen für eine klimaangepasste Stadtentwicklung. Zu jedem Unterziel werden Anpassungsoptionen aufgeführt, wie Dresden klimafest werden kann. Hauptsächlich geht es darum 

  • die Durchlüftungsbedingungen zu berücksichtigen, um den Hitzeinseleffekt zu mindern,
  • den Wasserkreislauf zu stärken und somit das Stadtgrün vital zu halten und damit die Wärmebelastung im Stadtraum zu mindern,
  • den Stadtraum (Gebäude und Infrastruktur) und den Menschen vor Überflutung zu schützen, indem der natürliche Wasserkreislauf möglichst wiederhergestellt wird.


Das städtische Klimaanpassungskonzept zielt darauf ab, die klimabedingten Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung zu senken und die Risiken für Schäden an Infrastruktur und Gebäuden zu minimieren. 

Investitionen in die Klimaanpassung reduzieren letztlich die deutlich höheren Kosten, die durch Extremwetterereignisse entstehen, wie bereits die Investitionen in die Hochwasservorsorge in Dresden eindrücklich gezeigt hat.

Das Konzept dient sowohl als Leitlinie für die Verwaltung als auch zur Orientierung für Bürgerinnen und Bürger, Wirtschaft sowie Politik.

Umsetzung und Forschung

Die Dresdner Stadtverwaltung setzte in den vergangenen Jahren bereits verschiedene Forschungsrojekte und einige Maßnahmen um, die deutlich stärker den Hitzeschutz und den Schwammstadtaspekt berücksichtigen und somit wertvolle Beiträge zur Anpassung an die veränderten Klimabedingungen leisten.

Es gibt neue Parkanlagen, wie zum Beispiel den Bartholomäi-Park an der Rosenstraße, in dem unter anderem eine berankte Pergola und ein kleiner Brunnen im Sommer für Kühle sorgen. Auch der erweiterte Alaunpark schafft in der dicht bewohnten Dresdner Neustadt mehr Aufenthaltsraum im Freien.

Mitmachen bei der Klimaanpassung

Anzeige

Partner